Unser Hof blickt auf eine über 700jährige Hofgeschichte zurück. Man kann die Geschichte bis ins Jahr 1287 zurückverfolgen.
Erstmals hören wir vom Hof in der Koglerau im Jahr 1353, als ihn der wohl letzte rittermäßige Besitzer der Burg dem Stift Vorau verkaufte. Der Hof führte damals den Namen „Ludweigshof in der Au“.
1923 verkaufte der in Athen wohnhafte Prinz Theodor Ypsilanti die Realität dem Gutsbesitzer Dr. Oskar Hamedinger, von dem sie 1924 der Gutsverwalter von Neudau und Reitenau, Peter Uhl mit Gattin Aloisia, erwarb. Mit ihm kam der Hof vor ca. 90 Jahren in den Besitz der Familie Uhl.
Geschult in Land- und Forstwirtschaft legte Peter Uhl in für die damalige Zeit fortschrittlicher Weise eine Obstbaumschule an. Obstbäume der Sorten Ilzer-Weinler, Schöner von Boskoop, Bohnapfel, Schafnase und Krummstiel wurden im Bezirk – ja sogar in die ganze Oststeiermark verkauft. Ferner legte er durch sein fachliches Wissen eine Krenkultur an, womit sich viele Wirte im Bezirk ihren Bedarf an Kren abdecken konnten. Ebenso galt neben der Viehwirtschaft sein Fleiß auch dem Wald. Er zog viele Fichten- und Föhrenbäumchen in seiner Forstpflanzschule groß und bot sie zum Verkauf an. Im Jänner 1937 verunglückte Peter Uhl bei Holzschlägerungsarbeiten tödlich. Der Besitz ging an seine Frau Aloisia Uhl über. Im Jahr 1940 übernahmen ihr Sohn Friedrich und dessen Frau Anna geb. Bruckner den Hof. Friedrich musste noch im Jänner 1941 in den Krieg, geriet im Jahr 1944 in russische Kriegsgefangenschaft und wurde nach Kriegsende als verstorben gemeldet.
Es war dem besonderen Verdienst der Witwe Anna Uhl, die 1949 Johann Hofstätter ehelichte, nach schwierigsten wirtschaftlichen Verhältnissen der Nachkriegszeit den Hof im Familienbesitz zu halten und wiederaufzubauen. Ihr Sohn Friedrich Uhl heiratete im Jahr 1963 seine Frau Margareta geb. Haas und übernahm den Hof von Anna Hofstätter. Sie widmeten sich verstärkt der Fleckviehzucht sowie der Wald- und Grünwirtschaft. Nach der Renovierung des nunmehr 200 Jahre alten Wohnhauses wurde 1988 an Stelle der alten Stallungen eine Mostschank errichtet.
Die Bemühungen der stilgerechten Renovierung bzw. Neuerrichtung wurde mit einem Anerkennungspreis der Landeskammer Steiermark gewürdigt. Sohn Christian und dessen Frau Monika geb. Krausler führen die Most- und Weinschank. Als alternative Bewirtschaftungsform haben sie die Direktvermarktung, den sogenannten Ab-Hof-Verkauf, der landwirtschaftlichen Produkte gewählt. 2004 haben die Beiden den Hof von den Eltern übernommen.
Reihenfolge der Besitzer